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Die Preisträger (von links): Arno Tuchbreiter, Anne Jürgens, Felix Kaul, Carsten Mehring, Lukas Bo ...mehr |
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Eine
unabhängige Jury der Universität hatte entschieden, und sechs junge
Wissenschaftler freuten sich. Im Kaisersaal des historischen Kaufhauses
nahmen sie am Freitagabend für ihre herausragenden wissenschaftlichen
Arbeiten den mit insgesamt 15 000 Euro dotierten Pfizer-Forschungspreis
entgegen.
Als Sinnbild der guten Zusammenarbeit zwischen Universität und
Wirtschaft lobte der Rektor der Universität, Wolfgang Jäger, das
Engagement des Pharmazie-Unternehmens. "Pfizer hat sich um die
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses verdient gemacht." Der
Preis gehe nicht nur an Mediziner und Pharmazeuten, sondern auch an
Physiker, Mathematiker und Forstwissenschaftler, für die eine Förderung
oft schwer zu bekommen sei. Mit der von 1967 bis heute fortgesetzten
Preisverleihung und einer geplanten bundesweit ausgeschriebenen
Medizin-Auszeichnung für Juniorprofessoren demonstriere das Unternehmen
sein Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Bandbreite
der prämierten Arbeiten reichte von der neurobiologischen Forschung zur
Interaktion zwischen Gehirn und Computer von Carsten Mehring bis hin zu
molekularbiologischen Erkenntnissen des Mediziners Lukas Bossaller zur
Entstehung einer häufigen Blutkrebsart bei Kindern. Ausgezeichnet
wurden zudem Analysemethoden, die Arno Tuchbreiter entwickelt hat, um
neue Wirk- und Werkstoffe in der Polymerchemie ausfindig zu machen.
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Markus Walter verdankt die Physik eine neue Technologie, mit der
Moleküle in Schwingungen versetzt werden, die auf ihre Struktur als
auch auf Wechselwirkungen mit anderen Molekülen schließen lassen. Mit
der Funktionsanalyse von Genen beschäftige sich die Medizinerin Anne
Jürgens und fand heraus, dass eine Mutation eines bestimmten Genes
Blutkrebs bei Kindern hervorruft. Für so genannte Genvektoren, das sind
gutartige Viren, die bei der Gentherapie gesunde Gene in die Zelle
schleusen sollen, hat der Mediziner Felix Kaul die
Trefferwahrscheinlichkeit erhöht.
Sein Grußwort nutzte der Vorsitzende der Pfizer-Geschäftsführung
Deutschland, Walter Köbele auch um Kritik an der Gesundheitspolitik zu
üben. "Entscheidungen in Berlin sind für uns ein deutliches Signal,
dass Innovation in Deutschland nicht gewürdigt wird." Den Festvortrag
hielt der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen zum Thema
"Gesundheitssystem quo vadis?"
itz
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